Posts Tagged ‘Derby’

Wie der 3. Oktober zum Feiertag wurde

Montag, März 3rd, 2008

Siegergrafik - Grafik: IwanIch bekomme heute noch ein Lächeln im Gesicht, wenn ich an den 3. Oktober 2004 denke. Die Eisbären spielten damals in Krefeld, was aber nun nichts mit dem folgenden Ereignis zu tun hat. Denn im Wellblechpalast gab es zur selben Zeit ein Spiel, das vollkommen unter die Haut ging. Die Eisbären Juniors traten gegen den BSchC Preussen an. Der Name „BSchC Preussen“ war der letzte Versuch einiger Funktionäre, das traditionsreiche Westberliner Eishockey noch ein wenig Farbe zu geben. Dass der Klub nach dieser Saison wieder Pleite ging, soll ebenfalls nur am Rande erwähnt bleiben.

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Trauer beim Derby im Wellblechpalast

Donnerstag, Februar 14th, 2008

Fans trauern gemeinsam - Foto: CityPressEishockey ist unser Lieblingssport. Ganz klar, denn ansonsten würden wir dieses Projekt hier auf www.welli-berlin.de nicht durchführen. Beim Fan kommen während einer Partie viele Emotionen auf. Überschwängliche Freude bei Triumphen, Ärger oder Trauer nach verlorenen Spielen oder gar Meisterschaften. Meist ist es aber so, dass nach den Momenten der Enttäuschungen sich wieder Optimismus einstellt, es doch wieder zu versuchen. Das Spiel, über welches ich heute schreiben will, zieht sich beim Rückblick noch heute eine Gänsehaut über den ganzen Körper.

Der Ursprung dieses Ereignisses fand am 6.Oktober 1998 in Oberhausen statt. Die Berlin Capitals waren damals zu Gast bei den Revier Löwen in Oberhausen, als der Berliner Stürmer Stephané Morin während des Spiels hinter der Bank zusammenbrach und sich nicht mehr rührte. Entsetzen machte sich breit, Wiederbelebungsmaßnahmen wurden eingeleitet, aber es war alles zu spät. Stephané Morin starb auf der Spielerbank beim Eishockeyspiel mit 29 Jahren an einem plötzlichen Herztod. Ein Freund und Kollege war damals Pressesprecher der Revier Löwen, und noch heute fällt es ihm schwer, darüber zu reden.

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Eisbären-Fans für Menschlichkeit und Toleranz

Montag, Februar 4th, 2008

Anzeigetafel - Foto: City PressZu lesen ist es bei jedem Spiel der Eisbären aber auch der Juniors. „Eisbären-Fans für Menschlichkeit und Toleranz“, steht immer wieder auf der großen Anzeigetafel neben der Stadionuhr. Menschlichkeit und Toleranz kann im Wellblechpalast vielerorts bestaunt werden. Zwar fehlt manchmal die Toleranz beispielsweise gegenüber strittigen Schiedsrichterentscheidungen, die Menschlichkeit bleibt aber, so wage ich es zu behaupten, fast nie auf der Strecke. Oft gibt es, wenn es einer aus den Zuschauerrängen nicht zu genau nimmt und verbal etwas unter die Gürtellinie geht, noch einen Nebenmann, der ihn kurz, aber bestimmend zur Ordnung ruft. Wir Berliner sind da ja in unserer Art sehr direkt und machen aus unseren Herzen dabei keine Mördergrube.

Wie aber wurde dieser Satz „Eisbären-Fans für Menschlichkeit und Toleranz“ in den Wellblechpalast getragen. Wie ich mich erinnere, war es die große Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz (200 000 Teilnehmer) am 9. November 2000 in Berlin. Der 9. November ist in der deutschen Vergangenheit ein Tag, der nicht gemischter an Gefühlen sein kann. Da steht zum einen der Mauerfall im Jahr 1989, zum anderen die Reichspogromnacht 1938. Die Nacht, in der damals vom nationalsozialistischen Regime eine organisierte und gelenkte Zerstörung von Leben, Eigentum und Einrichtungen begangen wurde.

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Ich hab das Eisbären-Ge(h)n vererbt

Donnerstag, Januar 31st, 2008

ABV und Sohn - Foto: PrivatWie soll ich am besten anfangen? Schon schwer, wenn man bedenkt, das dies meine 17. und leider auch letzte Saison im Welli ist. Ich habe viel erlebt. Mein erstes Spiel ein Derby. Viele, zu viele Niederlagen. Jedes Mal sagte ich mir: „Wenn sie heute nicht gewinnen, ist das mein letztes Spiel!“ Sie verloren, ich kam trotzdem. Der Sonderzug nach Köln, ein Turnier in Genf, viele Auswärtsspiele und da mein persönliches Highlight, die Ossi-Fahrt im IKARUS nach Hannover! Natürlich die zwei Meisterschaften und viele andere Dinge mehr.

Was mir aber immer in Erinnerung bleiben wird ist der 10.11.1995! Dieser Tag wird für viele unvergesslich bleiben.

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Ein 7:0 im Derby als Balsam für die Eisbärenseele

Donnerstag, Januar 31st, 2008

Derby 1999 - Foto: CityPressDie Saison 1999/2000 hatte bescheiden angefangen. Die seit Saisonbeginn in weiß-lila Trikots gekleideten Eisbären kamen nicht so richtig aus den Startlöchern, der Mannschaft, in der Vorsaison noch Dritter der Europaliga und im Halbfinale am späteren Meister Mannheim gescheitert, zeigte deutliche Auflösungserscheinungen. Ob man einfach versäumt hatte, sich zu verstärken, oder die als Verstärkung gedachten Spieler die Erwartungen nicht erfüllten oder das Mannschaftgefüge nach dem Karriereende des „alten Schweden“ Thomas Steen einfach nicht mehr passte? Niemand weiß das so ganz. Auf jeden jagte im Oktober die Tabelle dem gemeinen Eisbären-Fan einen Schauer über den Rücken. Die Eisbären im unteren Mittelfeld und – fast noch schlimmer – die Capitals an der Spitze. In dieser Situation konnte man böses erahnen, als es auf einem Samstag zum Heimderby im überfüllten Welli kam.

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